Was ist eine Manie?

Als Manie bezeichnet man ein Krankheitsbild, bei dem die Stimmungslage der Betroffenen stark angehoben ist, ohne dass ihre aktuelle Lebenssituation wirklich einen Anlass für eine diese übermäßige Stimmungssteigerung bieten würde. Die Stimmung der Erkrankten kann in der Manie zwischen sorgloser Heiterkeit und fast unkontrollierbarer Erregung schwanken. Die gehobene Stimmung ist mit einem vermehrtem Antrieb verbunden, dies führt zu Überaktivität, Rededrang und vermindertem Schlafbedürfnis.

Die Betroffenen haben oftmals Schwierigkeiten, ihre Aufmerksamkeit aufrecht zu halten und sind leicht ablenkbar. Die Selbsteinschätzung der Betroffenen ist mit Größenideen oder übertriebenem Optimismus häufig weit überhöht. Der Verlust normaler sozialer Hemmungen kann zu einem leichtsinnigen, rücksichtslosen oder in Bezug auf die Umstände unpassenden und persönlichkeitsfremden Verhalten führen.

Bei einer ausgeprägten Manie kann es zusätzlich zum Auftreten von so genannten psychotischen Symptomen mit Wahn (zumeist Größenwahn) oder Halluzinationen (zumeist Stimmen, die unmittelbar zum Betroffenen sprechen) kommen. Die Erregung, die ausgeprägte körperliche Aktivität und die Ideenflucht können so extrem sein, dass die Betroffenen für ein normales Gespräch unzugänglich werden.

Die Manie tritt häufig als Episode einer so genannten Bipolaren affektiven Störung auf, bei der es zu einem Wechsel von manischen Episoden und Phasen mit depressiver Stimmungslage kommt.

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